Da dieses Thema häufig angefragt wird, werden wir hier versuchen, alle Fragen zu diesem Thema zu beantworten. Man denkt noch an den schönen Urlaub in Bella Italia zurück oder hat schon den nächsten vor sich, da taucht ein Mahnschreiben via Post von Nivi SpA aus Italien auf. Dies ist wie immer ärgerlich und viele wissen gar nichts damit anzufangen - es kommen Zweifel und man frägt sich ...
Schon mal die erste Frage - ist das serös oder ein Fake. Um es vorweg zu nehmen - die Firma Nivi SpA gibt es wirklich und diese Inkassofirma wurde meist von italienischen Autobahnbetreibern beauftragt, Bußgelder oder Ersatzmauten oder nicht bezahlte Mautgebühren bei den jeweiligen Fahrzeughaltern einzufordern. Die Firma findet man auch offiziell im Internet unter https://www.nivi.it/en.html mit Sitz in Florenz in der Toskana.
Damit wäre die Frage als erstes beantwortet - die Firma Nivi SpA ist seriös und auch nach italienischen Recht dazu berechtigt Inkasso bei Ihnen einzufordern.
Als zweites sollte man klären, kann der vorgeworfene Tatbestand überhaupt stimmen ? War man zu diesem Zeitpunkt überhaupt im Urlaub ? Es könnte ja sein, das Betrüger selber diese Schreiben kopieren könnten und einfach erfundene Daten übermitteln.
Wenn der Tatzeitpunkt tatsächlich im Urlaub war, kommt sicherlich die Frage immer - ich bin mir keiner Schuld bewusst - wie soll das passiert sein - habe doch alles bezahlt.
Dazu muss man hier ein wenig weiter ausholen. Gerade wer um den Gardasee unterwegs ist, wird wissentlich oder unwissentlich auf 3 Mautsysteme in Norditalien stoßen - wenn man die City Maut auch noch dazu zählt sogar 4 Mautsysteme.
Wenn man die Kommentare in den sozialen Netzwerken nachverfolgt, erkennt man, dass die meisten Touristen das Free Flow System nicht erkannt oder von diesem gewusst haben. Die Wahrscheinlichkeit der dritten Option der Systeme, dass es einen dort erwischt hat, ist sicherlich am Höchsten , um zum Mautpreller zu werden.
Merkregel : Generell kann man sagen, daß auf fast allen italienischen Autobahnen eine Maut fällig ist - nur in Süditalien gibt es Strecken, wo keine Maut zu entrichten ist wie zum Beispiel bei der A3 von Salerno - Reggio di Calabria oder der A19 Palermo - Catania oder der E45 Catania - Augusta.
Vorher schon angesprochen wurden die 3 verschiedenen Mautsysteme, die beim Transit auftreten können. Wer einen Ausflug nach Mailand macht, der muss hier auf die City Maut in Mailand auch extra achten.
Mailland hat hier zusätzlich wegen dem Verkehr noch eine Citymaut installiert. Die City-Maut gilt wochentags von 07:30 bis 19:30 Uhr (donnerstags bis 18:00 Uhr). Alternativ zu den Maut- und Parkgebühren in der Innenstadt kann das Parken ausserhalb des Rings und die Weiterfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kostengünstiger sein. Die Maut muss online, per SMS, bei Automaten der Bank Intesa San Paolo, bei bestimmten Einzelhändlern oder an den Parkometern gezahlt und dann eigens mit dem betreffenden Nummernschild aktiviert werden.
Es gibt auch noch andere Möglichkeiten, wann man hier unwissentlich zum Mautpreller wird.
Häufig tauchen Mautforderungen auf, die mehrere Jahre her sind ( auch 9 Jahre ) und an man sich nicht mehr erinnern kann. Man sollte nicht auf Verjährung setzen, da Forderungen der Autobahnbetreiber in Italien auch erst nach zehn Jahren verjähren. Nichts tun ist immer der falsche Weg. Deswegen unser Tipp, immer die Belege sauber aufheben. Wer nicht nachweisen kann, sollte sich überlegen, ob es sich rentiert einen Rechtsstreit mit den Mautbetreibern zu beginnen oder doch den Betrag gleich zu zahlen.
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